OFFENER BRIEF AN SORIN APOSTU BÜRGERMEISTER VON 

KLAUSENBURG/ CLUJ-NAPOCA/ KOLOZSVÁR                                  

   Sehr geehrter Herr Apostu,                                                               Amsterdam,25.05.2011                                                               

 

Mit Entsetzen haben wir davon Kenntnis genommen, dass die am Stadtrand  Klausenburgs aufgestellte fünfsprachige Begrüßungsschilder, die auch Begrüßungstexte in der ungarischer Sprache enthielten, verschwunden sind:  ein neuer Angriff gegen die ungarische Minderheit, denn die Informationsvermittlung in der Muttersprache ist ein Grundrecht.

Wir waren darüber in Kenntnis gesetzt, dass geleichzeitig mit dem Entfernen der Begrüßungsschilder, bei der Statue des Königs Mátyás, die in der Innenstadt von Kausenburg steht, ein für die ungarische Gemeinschaft beleidigendes Schild gelegt wurde. Nach dem zweiten Weltkrieg, schonungsloser ethnischen Säuberungen zufolge ist die Anzahl ungarischer Einwohner der Stadt Klausenburg von 50% auf 20% gesunken.

Wir haben gehofft, dass mit dem EU-Beitritt von Rumänien in 2007 die schovinistische und nationalistische Politik, getrieben auch durch einen Ihrer Vorgänger Gheorghe Funar, aus Klausenburg verschwinden würde. Die obengenannten Ereignisse beweisen leider das Gegenteil.Auf der Webseite ihrer Stadt stellen sie sogar, dass Klausenburg eine multikulturelle und offene Stadt ist  (http://www.primariaclujnapoca.ro/de/ ).

Wir erwarten von Ihnen, dass Sie sich von diesen feindlichen und schovinistischen Ereignissen distanzieren und dafür Sorgen dass die Rechte der autonomen Ungarn aus Klausenburg respektiert werden, so wie sich Rumänien dazu verpflichtet hat durch die Ratifizierung verschiedener europäischen Verträge.

Es ist unsere persönliche Überzeugung, dass die nationalistischen Angriffe gerichtet gegen die ungarischen Einwohner nicht nur der ungarischen Gemeinschaft schaden, sondern dem Stadtbild und allen Einwohnern.

Wir möchten Sie gerne in die Niederlande einladen, so dass Sie sich ein Bild machen können darüber wie in den Niederlanden die Rechten der friesischen Minderheit respektiert werden.

 

Hochachtungsvoll,  Dr. László Marácz                Drs.  G. Landman

EUROPEAN COMMITTEE HUMAN RIGHTS HUNGARIANS CENTRAL EUROPE